Wirtschaftsprüfer sieht Gemeinde gut aufgestellt: 1.85 Mio. Euro als Bilanzüberschuss gehen in die Rücklagen

Die positive Einschätzung des Wirtschaftsprüfers machte den Ausschussmitgliedern die Zustimmung leicht: Einstimmig war der Rechnungsprüfungsausschuss des Gemeinderates nach 40minütiger Sitzung jetzt dafür, 1.85 Mio. Euro als Überschuss aus 2021 der kommunalen Ausgleichsrücklage zuzuführen und in der kommenden Ratssitzung dem Bürgermeister Entlastung für die finanziellen Amtsgeschäfte des vergangenen Jahres zu erteilen.

Unter dem Vorsitz von Patrick Wessel (FDP) bestätigte Hans Menken von der bundesweit tätigen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Curacon der Finanzverwaltung im Rathaus, die unter Leitung von Kämmerer Christian Wiese und Hendrik Beckmann steht, eine sachlich einwandfreie und im Finanzergebnis erneut erfreuliche Arbeit.

Die Eigenkapitalquote der Gemeinde konnte weiter auf jetzt 24 % aufgestockt werden. Die als langfristiges Vermögen verbuchten Werte stiegen von 73,6 auf 75,8 Mio. Euro und beim kurzfristigen Vermögen von 7,1 auf 9,9 Mio. Euro. An sogenannten "liquiden Mitteln", d. h. unmittelbar verfügbarem Geld für Zahlungen, verzeichnete die Gemeinde Ende 2021 einen Bestand von 7,6 Mio. Euro (2020: 4,9 Mio. Euro).

"Die Liquidität hat natürlich auch damit zu tun, dass einige Projekte aufgrund der Coronawirkungen zeitlich gestreckt oder verschoben wurden", erläutert Kämmerer Wiese. "Entscheidend und erfreulich ist, dass uns der Prüfer erneut bestätigt und bestärkt, mit beständigen und verkraftbaren Investitionen dafür zu sorgen, die Infrastrukturen und öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde als Vermögen der Bürger zu pflegen." Absolut richtig sei auch gewesen, die Liquiditätskredite, die 2014 rund 9 Mio. Euro betrugen, komplett abzubauen.

"Wesentliche finanzielle Kennwerte wie die Eigenkapitalquote und der Liquiditätsgrad von 140 Prozent bringen uns im Vergleichsfeld von Kommunen auf einen guten Platz. Das lenkt uns bestimmt nicht davon ab, dass wir uns jetzt und 2023 in einer anderen Zeit bewegen, die von enormen Unsicherheiten und großen wirtschaftlichen Risiken geprägt ist. Das gilt vor allem für alle Energie- und Baukosten", so Wiese: "Doch für diese schwere Zeit und für Investitionen, die einfach nötig sind, sind wir mit dem Jahresergebnis vorbereitet, das noch einmal positive Entwicklungen der letzten Jahre fortschreibt."

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