Nach zwei Verkehrsunfällen an genau dieser Stelle sehen Behörden dringenden Handlungsbedarf: Der Tod eines 57-jährigen Mannes aus Ense führte zuletzt auf besonders tragische Weise vor Augen, wie gefährlich die Kreuzung ist.
Vertreter vom Landesbetrieb Straßen.NRW, dem Kreis Soest, der Kreispolizeibehörde Soest und der Gemeinde Wickede (Ruhr) einigten sich nach einem Ortstermin am 9. Oktober auf die Maßnahme. Vorausgegangen waren an genau dieser Stelle zwei Verkehrsunfälle am 12. Oktober 2024 und 19. August 2025. Um die Kreuzung dauerhaft zu entschärfen, diskutierten die Teilnehmer verschiedene Optionen – etwa den Rückschnitt von Bäumen, eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit oder das Aufstellen von Gefahrenzeichen. Der Kreuzungsbereich ist jedoch so schlecht einsehbar, dass schnell Einigkeit bestand: eine wirklich wirksame Maßnahme im Sinne der Verkehrssicherheit wird nur eine veränderte Verkehrsführung sein.
Die verkehrsrechtliche Anordnung des Kreises Soest liegt seit Dienstag dieser Woche im Rathaus vor. Der Verkehrsspiegel und die Beschilderungen „Vorfahrtstraße“ an der Ruhrstraße bzw. „Vorfahrt achten“ am Höhenweg werden entfernt und der Höhenweg als Einbahnstraße in Richtung Marienhöhe ausgewiesen. Am Einmündungsbereich Marienhöhe ist die Einfahrt somit künftig verboten. Die entsprechende Beschilderung ist bestellt, die Maßnahme wird insofern kurzfristig umgesetzt.
Dringender Handlungsbedarf
„Jeder schwere Verkehrsunfall ist einer zu viel. Diese Maßnahme soll dafür sorgen, dass sich eine solche Tragödie an dieser Stelle nicht wiederholt“, so Bürgermeister Alexander Heine mit Verweis auf die Nachricht vom Tod des Motorradfahrers, der im August an dieser Stelle verunglückt ist. „Der Unfall hat uns gezeigt, wie dringend wir handeln müssen. Niemand will riskieren, dass sich so etwas wiederholt. Wenn wir durch eine Einbahnstraßenregelung Leben schützen können, dann ist das der richtige Schritt.“ Die neue Verkehrsführung bedeute für die Anwohnerinnen und Anwohner auf der Marienhöhe zwar einen zusätzlichen Fahrtweg von wenigen Minuten, wenn sie sonst den Höhenweg in Richtung Ruhrstraße genutzt hätten. Heine: „Manchmal sind Veränderungen unbequem. Aber nichts wiegt schwerer als ein Menschenleben.“
Nach den Unfällen im Kreuzungsbereich Ruhrstraße / Marienhöhe hatte es auch aus der Bevölkerung Hinweise zum Gefahrenpotenzial der Kreuzung gegeben. Zudem hat Bürgermeister Alexander Heine vor der Entscheidung Ortsvorsteher Rainer Belz involviert. „Wir waren uns schnell einig, dass die Einbahnstraßenregelung sich schnell einspielen wird – und deshalb der richtige Schritt ist."
