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Gedenkstunde zum Volkstrauertag 2025

Am Sonntag, 16.11.2025, fand in Wickede (Ruhr) die traditionelle Gedenkstunde zum Volkstrauertag statt.

Zahlreiche Fahnenabordnungen örtlicher Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger versammelten sich am Rathaus, von wo aus sie gemeinsam in einem stillen Schweigemarsch zum Kriegerdenkmal zogen.

Am Denkmal legten Kameraden der Feuerwehr gemeinsam mit Bürgermeister Alexander Heine einen Kranz nieder – zum Gedenken an die Opfer von Krieg, Terror und Gewalt weltweit. Dazu sprach Pastor Thomas Metten ein Gebet, in dem er an die Verantwortung jedes Einzelnen für Frieden und Menschlichkeit erinnerte. 

Den zentralen Teil der Gedenkstunde bildete die Ansprache von Bürgermeister Alexander Heine, der in eindringlichen Worten die Bedeutung des Volkstrauertags in der heutigen Zeit hervorhob. Heine erinnerte an die Toten zweier Weltkriege und anhaltender Konflikte weltweit, an die Opfer von Gewaltherrschaft und Verfolgung und an die unzähligen Schicksale, die bis heute Wunden in Familien und Gesellschaften hinterlassen haben. Doch er richtete den Blick zugleich auf die Gegenwart, in der Menschen weltweit weiterhin unter Krieg, Terror und Vertreibung leiden. 

Er betonte die anhaltenden Konflikte in der Ukraine, in Gaza, im Sudan, in Syrien und Myanmar sowie in Regionen, deren Leid kaum noch medial sichtbar ist. Die Ursachen dieser Kriege seien zeitlos: Machtgier, Ideologien, verletzter Stolz, Angst – und der Irrglaube, Gewalt könne Sicherheit schaffen. „Kriege sind unsinnig“, erklärte Heine. „Sie entstehen dort, wo Dialog endet, wo Misstrauen wächst und wo Menschen aufhören, einander als Menschen zu sehen.“

Ein Schwerpunkt seiner Rede lag auf der Verantwortung jedes Einzelnen im Umgang miteinander. Heine nutzte das Bild der Sprache als Funken, die sowohl Licht als auch Zerstörung bringen können: „Worte sind Funken – ganz kleine, leichte Funken. Sie können Wärme schenken, aber sie können auch Brände legen. Und Kriege beginnen nie mit Flammen. Sie beginnen immer mit Funken: mit Worten, die entwerten, ausgrenzen, herabsetzen.“

Frieden entstehe, so Heine, nicht in den großen Hauptstädten oder am Verhandlungstisch, sondern im Alltag, im Umgang miteinander, in der Art und Weise, wie wir sprechen und zuhören. „Wir alle tragen Funken“, sagte er. „Und jeder entscheidet mit, ob daraus Licht wird – oder Feuer.“

Zum Abschluss rief Heine dazu auf, den Volkstrauertag nicht nur als Tag der Trauer zu begreifen, sondern als Tag der Verantwortung und Ermutigung. Die Welt könne schnell ins Brennen geraten – aber ebenso schnell heilen, „wenn genug von uns beschließen, Funken des Friedens zu sein“.

Die Gedenkstunde wurde begleitet von Klängen des Spielmannszugs und des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr. Auch der Bauhof der Gemeinde Wickede (Ruhr) trug zum Gelingen bei. Bürgermeister Alexander Heine dankte allen Beteiligten für ihre Unterstützung.

 

Foto der Gedenkstunde zum Volkstrauertag
Foto Gedenken zum Volkstrauertag