Gemeindearchiv wirft Streiflichter auf Inflationsjahr 1923

5 Billionen Mark – ein unvorstellbar großer Betrag mit minimaler Haltbarkeit.

Mit diesem Wert gab die Deutsche Reichsbank im Herbst 1923 Banknoten heraus. Die Hyper-Inflation im Jahr 1923 beeinflusst das Gesellschaftsbewusstsein in Deutschland auch nach 100 Jahren. Schubkarren voll Papiergeldnoten reichten damals gerade, um ein Brot zu kaufen. Erst eine Währungsreform und die Lösung des Ruhr-Konflikts zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien sorgte damals für neue Stabilität. Auch aktuell beeinflusst ein starker Preisanstieg Kaufkraft und Lebenspläne. Ein Anlass für die Gemeindeverwaltung, 100 Jahre zurückzublicken. Dazu finden sich nun alle zwei Wochen auf der Homepage der Gemeinde Wickede (Ruhr) kurze Artikel. Archivarin Maren Wegmann wirft damit bis zum November Streiflichter auf  die Geldentwertung und Entwicklungen in Region und Ort. Eine wichtige Quelle ist das Preußische Amtsblatt, das sich im Bestand des Gemeindearchivs Wickede (Ruhr) befindet. Frau Wegmann und Bürgermeister Michalzik laden Wickederinnen und Wickeder ein, die im Privatbestand noch Erinnerungsstücke haben oder auch Geschichten von Angehörigen wissen, die sich mit diesem dramatischen Jahr verbinden, sich mit dem Gemeindearchiv in zu Verbindung setzen (post@wickede.de, Stichwort: 1923).

Foto von Bürgermeister Dr. Michalzik und Gemeindearchivarin Wegmann

Foto: Gemeinde Wickede (Ruhr)